Mit Gemeinden gegen Zigaretten-Littering
Liebe Gemeindeverantwortliche
Wo fallen Euch Zigarettenstummel am Boden auf?
Gemäss dem Bundesamt für Umwelt geben Gemeinden jährlich 52 Millionen Franken für die Beseitigung von Zigaretten-Littering aus. Zigarettenstummel sind der am häufigsten achtlos weggeworfene Gegenstand in der Schweiz. Sogar an speziell für Kinder geschaffenen Orten wird geraucht und die giftigen Zigarettenstummel werden achtlos am Boden entsorgt.
Gemeinsam mit Euch wollen wir das ändern!
Kampagne 2026
Am 12. Mai 2026 lanciert stop2drop zusammen mit Gemeinden
eine nationale Kampagne gegen Zigaretten-Littering und für rauchfreie Spielplätze.
Die Kampagne umfasst zwei Module:
«Zigaretten-Littering im öffentlichen Raum» und «Rauchfreie & saubere Spielplätze» (Generation Rauchfrei)
Zigaretten-Littering im öffentlichen Raum
Plakate
Drei Plakatdesigns im Weltformat, als digitale Dateien mit der Möglichkeit, Ihr Gemeinde-Logo zu integrieren
Social Media
Fünf Social Media Vorlagen (Instagram, Facebook und LinkedIn) zur Bewerbung der Kampagne auf Ihren Kanälen
Online-Präsenz
Ihr Gemeindelogo wird auf der Website von stop2drop integriert
Kommunikationspaket
Textvorlagen für Medien und Website
Anleitung
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie das Kampagnenmodul optimal umsetzen
Optionale Booster-Massnahmen
Ergänzend zu den obenstehenden Kampagneninhalten stehen optionale Extras, sogenannte Booster-Massnahmen, zur Verfügung. Sie verstärken die Wirkung im öffentlichen Raum gezielt durch mehr Aufmerksamkeit und sensibilisieren weiter für das Problem Zigaretten-Littering.
Riesen-Zigarettenstummel
Ein Set mit drei überdimensionalen Zigarettenstummeln aus Holz inkl. Kommunikationsanleitung
Material-Kit für Standaktion
Eine aufmerksamkeitsstarke Standaktion mit attraktiven Materialien und einem Quiz, das zum Mitmachen und Nachdenken anregt.
Give-away
Blumensamen als positives Give-away für Rauchende und Nichtrauchende
Rauchfreie und saubere Spielplätze
Plakate
Drei Designs im Weltformat (nach Wunsch inkl. Gemeindelogo)
Positive Signaletik für freiwilligen Rauchverzicht
Designvorlage Schild (Eingangsbereiche) «Dieser Spielplatz ist rauchfrei und nikotinfrei»
Social Media
Zwei Social Media Vorlagen (Instagram, Facebook und LinkedIn) zur Bewerbung der Kampagne auf Ihren Kanälen
Designvorlagen für weitere Kommunikationsträger
Digitale Designvorlagen für Materialien wie zum Beispiel Kleber für bestehende Schilder, Fahne etc.
Online-Präsenz
Ihr Gemeindelogo wird auf der Kampagnen-Website integriert
Kommunikationspaket
Textvorlage für Medienmitteilung, Website, Mails
Individuelle Beratung
Ca. 1h Beratung von stop2drop zur Umsetzung in Eurer Gemeinde oder Stadt
Anleitung
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie rauchfreie Spielplätze erfolgreich einführen und umsetzen können
Tipp: Viele Suchtpräventionsstellen engagieren sich aktiv für rauchfreie Spielplätze und unterstützen euch gerne bei der Umsetzung. Nehmt am besten frühzeitig Kontakt auf, um eine Zusammenarbeit abzuklären.
Für mehr Informationen zu rauch- und nikotinfreien Spielplätzen und dem Absender Generation rauchfrei besuchen Sie bitte die Projektwebsite
www.generationrauchfrei.ch
Kampagne 2026
Für alle Informationen zur Kampagne sowie das Bestellformular klicken Sie bitte hier:
Hat Ihre Gemeinde Interesse?
Haben Sie Fragen oder möchten mehr über die Kampagne erfahren?
Gerne stellen wir stop2drop und die Kampagne in einem Info-Call via Microsoft Teams vor.
Falls kein Interesse für den Info-Call besteht, haben Sie die Möglichkeit, sich für den Kampagnen-Newsletter anzumelden.
Wenn in Ihrer Gemeinde für jedes Modul eine andere Person zuständig ist, muss das Formular zweimal ausgefüllt werden – einmal für jedes Modul.
Vorteile
Kosteneffizient
Fixfertige Designvorlagen mit erprobten Botschaften minimieren die Kosten für eure Verwaltung.
Minimaler Aufwand
Ihr erhaltet alle nötigen Unterlagen zur Umsetzung.
Positives Image
Sichtbares Engagement für Umwelt- und Kinderschutz stärkt die Wahrnehmung in der Bevölkerung.
Mehr Wirkung
Durch die Einbettung in eine schweizweite, koordinierte Kampagne entstehen wertvolle Synergien.
FAQ
Wie wird die Arbeit von stop2drop finanziert?
stop2drop ist Teil des Kinder- und Jugendprogramms Free. Fair. Future. des Tabakpräventionsfonds und wird durch diesen finanziell unterstützt. Da stop2drop zusätzliche Mittel benötigt, werden Gemeinden um einen Beitrag an die Entwicklungskosten der Dachkampagne sowie an die Umsetzung in der eigenen Gemeinde angefragt.
Ist die Grammatik des Names "stop2drop" korrekt?
Aus grammatikalischer Sicht ist „stop to drop“ falsch. Im Englischen würde man korrekt eher „stop dropping“ oder „stop the drop“ sagen. Für den Schweizer Kontext funktioniert der Name „stop2drop“ und wir bleiben den Wurzeln der Initiant:innen treu. Die Idee, der Name und das Logo wurden von Schüler:innen der 10. Schulklasse BVS im Kanton Bern im Jahr 2018 erdacht und gestaltet. Hier erfahrt ihr mehr zur Geschichte: https://stop2drop.ch/about/. Wir haben uns deshalb bewusst entschieden, den Namen beizubehalten.
Wir möchten Taschenaschenbecher verteilen. Was haltet ihr davon?
Die Verteilung von Taschenaschenbechern wirkt auf den ersten Blick sinnvoll. Tatsächlich werden sie seit Jahren millionenfach, vor allem von Tabakunternehmen, verteilt. Der Effekt bleibt oft aus: Viele landen ungenutzt im Abfall. Solche Werbegeschenke nützen am Ende eher dem Image der Tabakindustrie als der Umwelt. Selbst wenn Taschenaschenbecher genutzt werden, lösen sie das Problem nicht. Zigaretten bleiben auch mit Taschenaschenbechern ein Umweltproblem, da sie in der Produktion bereits viel massivere Umweltschäden bewirken. Zudem sterben schweizweit jedes Jahr über 9500 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Deshalb lehnt beispielsweise eine Zürcher Gemeinde ihr Logo auf Taschenaschenbechern ausdrücklich ab: „Wir wollen unser Gemeindelogo nicht auf einem Raucherartikel sehen, denn das wirkt wie Werbung fürs Rauchen.“
Wenn es euch primär um ein kleines, sinnvolles Give-away für die Zielgruppe geht, empfehlen wir klar: Blumensamen als sympathisches Give-Away für alle
Blumensamen eignen sich ideal als Giveaway, weil sie ein positives, symbolstarkes Zeichen gegen Zigaretten-Littering setzen. Sie stehen für neues Leben, Biodiversität und einen bewussten Umgang mit der Umwelt – im Gegensatz zu weggeworfenen Stummeln, die Böden und Gewässer belasten. Blumensamen sind einfach zu verteilen, attraktiv gestaltet und sprechen alle Menschen an, auch Nichtrauchende. Dadurch erreichen sie eine grössere Zielgruppe als Taschenaschenbecher. Sie laden dazu ein, Verantwortung zu übernehmen. Denn um Zigaretten-Littering langfristig zu denormalisieren, braucht es sowohl die Sensibilisierung von Rauchenden als auch von Nichtrauchenden.
Wir möchten im Rahmen einer Aktion trotz den oben genannten Aspekten Taschenaschenbecher verteilen. Wie sollen wir vorgehen?
Dann stellt sich die Frage: Wie erreicht man gezielt Raucher:innen, ohne indirekt für das umweltschädliche und gesundheitsschädliche Rauchen zu werben?
Wir empfehlen in diesem Fall folgendes Vorgehen:
- Verwendet ausschliesslich neutrale Modelle, ohne Logo oder verharmlosende Sprüche. Wählt idealerweise das Produkt Taketray aus 100 % recyceltem Schweizer Plastik, das geruchsdicht und langlebig ist.
- Gebt Taschenaschenbecher ausschliesslich auf gezielte Nachfrage ab, z. B. im Rahmen eines Dialogs an einem Informationsstand.
- Ergänzt die Ausgabe mit einem klaren Begleitflyer, der über die Umweltschäden von Zigaretten informiert.
Blumensamen, neutrale Taschenaschenbecher und Begleitflyer können ab September 2025 direkt bei stop2drop bestellt werden.
Die IGSU ist ja in einem ähnlichen Bereich tätig wie ihr. Wie unterscheidet sich stop2drop von der IGSU?
Ein wesentlicher Unterschied zwischen stop2drop und der IGSU liegt in der Finanzierung. Die IGSU erhält Unterstützung von Japan Tobacco International (JTI), einem der weltweit grössten Tabakkonzerne und arbeitet eng mit der Tabakindustrie zusammen. stop2drop hingegen nimmt kein Geld von der Tabakindustrie an, da die Tabakindustrie verantwortlich ist für 8 Millionen Tote jedes Jahr (WHO, 2023). Alleine in der Schweiz sterben jedes Jahr 9’500 Menschen frühzeitig an den Folgen des Tabakkonsums (Mattli et al., 2019).
Ein weiterer Unterschied besteht in der Herangehensweise zur Problemlösung. Die Tabakindustrie setzt häufig auf die Bereitstellung von mehr Aschenbechern, um das Zigaretten-Littering zu reduzieren. stop2drop verfolgt jedoch einen anderen Ansatz. Studien haben gezeigt, dass die Bereitstellung zusätzlicher Aschenbecher nicht effektiv zur Reduktion von Zigaretten-Littering beiträgt (Gangl et al., 2022). Stattdessen möchten wir die Menschen zum Nachdenken anregen und ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen ihres Handelns schaffen.
Mehr erfahren: https://www.at-schweiz.ch/documents/986/Greenwashing_Infoblatt_DE_fixed_.pdf
Wie wirksam sind die geplanten Massnahmen der Kampagne?
Modul Zigaretten-Littering
Unsere Kampagne setzt gezielt auf Informationsvermittlung, die laut einer unabhängigen Studie aus Zürich (Tobias et al., 2024) Littering signifikant reduziert. Im Gegensatz dazu zeigt die Forschung, dass eine erhöhte Anzahl an Abfalleimern keinen Einfluss auf das Littering-Verhalten hat (Gangl et al., 2022).
Ein zentraler Bestandteil unserer Kampagne ist die Sensibilisierung für die Giftigkeit von Zigarettenstummeln und deren Auswirkungen auf Umwelt und Trinkwasser. Dies erhöht laut Rath et al. (2012) die Bereitschaft zur korrekten Entsorgung.
Um die wirkungsvollsten Botschaften zu identifizieren, haben wir im Herbst 2024 gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Sotomo über 2’600 Personen befragt und verschiedene Botschaften bewerten lassen. Die überzeugendsten Argumente wurden in die Kampagne übernommen.
Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung zeigen eine deutliche Wahrnehmungslücke: 92 % der Befragten empfinden Zigaretten-Littering als inakzeptabel, aber über die Hälfte glaubt, es sei gesellschaftlich akzeptiert. Genau dieser Diskrepanz wirkt die nationale Dachkampagne entgegen. Eine erneute Befragung ist geplant, um Veränderungen in der gesellschaftlichen Akzeptanz messbar zu machen.
Modul Rauchfreie Spielplätze
Für die Entwicklung der Signaletik zu rauchfreien Spielplätzen haben wir uns an bewährten Praxisbeispielen aus Belgien und den Niederlanden orientiert, wo bereits über tausend Spielplätze rauchfrei gestaltet wurden (Kalmthout, 2023).
In der Schweiz haben wir über 2’600 Personen zum Thema rauchfreie Spielplätze befragt und repräsentative Ergebnisse erhalten. Die Umfrage zeigt: Rauchfreie Spielplätze stossen auf mehr Akzeptanz als generelle Rauchverbote. Die überzeugendsten Argumente aus der Befragung wurden direkt in die Kampagneninhalte übernommen.
Die Signaletik wurde in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden sowie Fachpersonen aus der Tabakprävention entwickelt. In einem Pilotprojekt wurden die Entwürfe zunächst auf Spielplätzen in drei deutschschweizer Gemeinden getestet, um Rückmeldungen der Zielgruppe und Hinweise zur Wirksamkeit zu sammeln. Anschliessend wurden die Inhalte überarbeitet und auch in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz in der Zielgruppe getestet und weiter optimiert.
Können wir eine Booster-Massnahme umsetzen ohne die Basisumsetzung der Kampagne?
Booster-Massnahmen sind optionale Extras und können nur in Verbindung mit der Basisumsetzung der Kampagne realisiert werden. Der Kostenbeitrag zur Dachkampagne trägt auch zur Entwicklung der Booster-Massnahmen bei.
Was passiert, wenn der Beratungsbedarf in der Gemeinde über das im Modul vorgesehene Mass hinausgeht?
Wenn die Beratung im Rahmen der Kampagne das vorgesehene Kontingent von einer Stunde pro Modul überschreitet, können zusätzliche, kostenpflichtige Beratungsleistungen bei uns gebucht werden.
Wie verlässlich sind die Fakten und Zahlen von stop2drop
Alle von stop2drop verwendeten Zahlen basieren auf wissenschaftlichen Quellen. Für die Kommunikation vereinfachen wir sie teilweise, damit sie klarer und einprägsamer wirken. So schreiben wir zum Beispiel „14 Jahre“, wenn Studien eine Spannweite von „7,5 bis 14 Jahren“ nennen. Die maximale Zahl verdeutlicht die Dimension des Problems am stärksten.
Wird stop2drop von der Tabakindustrie unterstützt?
Die NGO stop2drop engagiert sich seit vielen Jahren für die Bekämpfung von Zigaretten-Littering sowie für die Schaffung rauchfreier und kinderfreundlicher Aussenräume. Dabei ist uns wichtig zu betonen, dass wir bewusst keine Zusammenarbeit mit der Tabakindustrie eingehen. Denn sämtliche Aktivitäten dieser Industrie verfolgen letztlich das Ziel, ein gesundheitsschädliches und tödliches Produkt in ein positives Licht zu rücken – ein Vorgehen, das auch als Greenwashing bezeichnet wird.
Relevante Dokumente zum Herunterladen:
- Faktenblatt für Gemeinden
- Dokument mit Bestellformular
- Ergebnisbericht Spielplatz-Analyse 2024
- Kurzbericht Bevölkerungsbefragung: auf Kinderspielplätzen wird geraucht
- Kurzbericht Bevölkerugsbefragung Zigaretten-Littering
- Littering kostet: Fraktionsspezifische Reinigungskosten durch Littering in der Schweiz, Bundesamt für Umwelt, 2011
- Kostenübersicht Kampagne 2026 in Gemeinden
- Quellen
In Zusammenarbeit mit:

Das Problem





