Mit Gemeinden gegen Zigaretten-Littering
Liebe Gemeindeverantwortliche
Wo fallen Euch Zigarettenstummel am Boden auf?
Gemäss dem Bundesamt für Umwelt geben Gemeinden jährlich 52 Millionen Franken für die Beseitigung von Zigaretten-Littering aus. Zigarettenstummel sind der am häufigsten achtlos weggeworfene Gegenstand in der Schweiz. Sogar an speziell für Kinder geschaffenen Orten wird geraucht und die giftigen Zigarettenstummel werden achtlos am Boden entsorgt.
Gemeinsam mit Euch wollen wir das ändern!
Kampagne 2026
Für das Jahr 2026 erarbeitet stop2drop eine nationale, modulare und pfannenfertige Kampagne mit Gemeinden, für Gemeinden.
Ob ihr ein oder beide Module umsetzt – der Kostenbeitrag bleibt gleich.
Kampagneninhalt
Die Kampagne basiert auf einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung von Sotomo.
Sie wird gemeinsam mit der erfahrenen Kommunikationsagentur Feinheit entwickelt, im Vorfeld getestet und schweizweit in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Städten umgesetzt.
Modul "Zigaretten-Littering im öffentlichen Raum"
Plakate
Drei Plakatdesigns im Weltformat, als digitale Dateien mit der Möglichkeit, Ihr Gemeinde-Logo zu integrieren
Social Media
Fünf Social Media Vorlagen (Instagram, Facebook und LinkedIn) zur Bewerbung der Kampagne auf Ihren Kanälen
Online-Präsenz
Ihr Gemeinde-Logo wird auf der Website von stop2drop integriert
Kommunikationspaket
Textvorlagen für Medien und Website
Anleitung
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie das Kampagnenmodul optimal umsetzen
Modul "Rauchfreie und saubere Spielplätze"
Plakate
Zwei Designs im Weltformat (nach Wunsch inkl. Gemeinde-Logo)
Positive Signaletik für freiwilligen Rauchverzicht
Designvorlage Schild (Eingangsbereiche) «Dieser Spielplatz ist rauchfrei und nikotinfrei»
Social Media
Zwei Social Media Vorlagen (Instagram, Facebook und LinkedIn) zur Bewerbung der Kampagne auf Ihren Kanälen
Designvorlagen für weitere Kommunikationsträger
Digitale Designvorlagen für Materialien wie zum Beispiel Kleber für bestehende Schilder, Fahne etc.
Online-Präsenz
Ihr Gemeinde-Logo wird auf der Kampagnen-Website integriert
Kommunikationspaket
Textvorlage für Medienmitteilung, Website, Mails
Individuelle Beratung
Ca. 1h Beratung von stop2drop zur Umsetzung in Eurer Gemeinde oder Stadt
Anleitung
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie rauchfreie Spielplätze erfolgreich einführen und umsetzen können
Tipp: Viele Suchtpräventionsstellen engagieren sich aktiv für rauchfreie Spielplätze und unterstützen euch gerne bei der Umsetzung. Nehmt am besten frühzeitig Kontakt auf, um eine Zusammenarbeit abzuklären.
Budgetiert jetzt die nötigen Mittel, um von der pfannenfertigen Kampagne profitieren zu können.
Kosten
Der Kostenbeitrag an die Kampagnentwicklung richtet sich nach der Einwohnerzahl und liegt zwischen CHF 800.– und CHF 8’000.– unabhängig davon, ob ihr ein oder beide Module umsetzt. Zuzüglich müssen gemeindespezifische Kosten für Umsetzung, Material und Druck eingerechnet werden.
Hier gibt es die Kostenübersicht mit den beschriebenen Leistungen zum Herunterladen:
Optionale Booster-Massnahmen
zum Modul «Zigaretten-Littering im öffentlichen Raum»
Ergänzend zu den obenstehenden Kampagneninhalten stehen optionale Extras, sogenannte Booster-Massnahmen, zur Verfügung. Sie verstärken die Wirkung im öffentlichen Raum gezielt durch mehr Aufmerksamkeit und sensibilisieren weiter für das Problem Zigaretten-Littering.

Riesen-Zigarettenstummel
Set mit drei überdimensionalen Zigarettenstummeln (ca. 1 Meter lang) als aufmerksamkeitsstarker Eyecatcher im öffentlichen Raum. Inklusiv Kommunikationsanleitung für die einfache Umsetzung und Beantwortung von häufigen Fragen. Die Stummel können über mehrere Wochen in der Gemeinde bewegt werden und fallen auf.
Kosten pro Set:
CHF 3’200.-
(Ausleihe für 3-6 Monate)

Give-away: Blumensamen / Taschenaschenbecher
Taschenaschenbecher stellen Gemeinden vor ein Dilemma: Wie gibt man sie gezielt an Raucher:innen ab, ohne dabei indirekt fürs Rauchen zu werben?
Setzt stattdessen auf ein sympathisches Give-away für alle: eine Blumenmischung für Balkone und Gärten
Blumensamen:
CHF 0.60 / Stück
Erfahre mehr zu unserer Haltung zu Taschenaschenbechern

Kreative Standaktion
Möchten Sie in Ihrer Gemeinde Passant:innen sensibilisieren, zum Beispiel im Rahmen eines grösseren Anlasses in Ihrer Gemeinde oder Stadt?
Wir bieten alles nötige Material mit mobiler Kunstinstallation, attraktiven Materialien und einem interaktiven Quiz, das zum Mitmachen und Nachdenken anregt – betreut von stop2drop oder von Ihnen.
Materialpaket zur Selbstbetreuung: CHF 900.– / Woche
Materialpaket mit Standbetreuung durch zwei Expert:innen vom stop2drop-Team während einem Tag: CHF 8’000.–
Hat eure Gemeinde Interesse?
Habt ihr Fragen oder möchtet mehr über die Kampagne erfahren?
Gerne stellen wir stop2drop und die Kampagne in einem Info-Call via Microsoft Teams vor.
Falls kein Interesse für den Info-Call besteht, habt ihr die Möglichkeit, euch für den Kampagnen-Newsletter anzumelden. Spätestens im September 2025 melden wir uns bei euch mit Informationen zur Bestellung der Kampagnenmaterialien.
Wenn in eurer Gemeinde für jedes Modul eine andere Person zuständig ist, muss das Formular zweimal ausgefüllt werden – einmal für jedes Modul.
Vorteile
Kosteneffizient
Fixfertige Designvorlagen mit erprobten Botschaften minimieren die Kosten für eure Verwaltung.
Minimaler Aufwand
Ihr erhaltet alle nötigen Unterlagen zur Umsetzung.
Positives Image
Sichtbares Engagement für Umwelt- und Kinderschutz stärkt die Wahrnehmung in der Bevölkerung.
Mehr Wirkung
Durch die Einbettung in eine schweizweite, koordinierte Kampagne entstehen wertvolle Synergien.
FAQ
Wie wird die Arbeit von stop2drop finanziert?
stop2drop ist Teil des Kinder- und Jugendprogramms Free. Fair. Future. des Tabakpräventionsfonds und wird durch diesen finanziell unterstützt. Da stop2drop zusätzliche Mittel benötigt, werden Gemeinden um einen Beitrag an die Entwicklungskosten der Dachkampagne sowie an die Umsetzung in der eigenen Gemeinde angefragt.
Ist die Grammatik des Names "stop2drop" korrekt?
Aus grammatikalischer Sicht ist „stop to drop“ falsch. Im Englischen würde man korrekt eher „stop dropping“ oder „stop the drop“ sagen. Für den Schweizer Kontext funktioniert der Name „stop2drop“ und wir bleiben den Wurzeln der Initiant:innen treu. Die Idee, der Name und das Logo wurden von Schüler:innen der 10. Schulklasse BVS im Kanton Bern im Jahr 2018 erdacht und gestaltet. Hier erfahrt ihr mehr zur Geschichte: https://stop2drop.ch/about/. Wir haben uns deshalb bewusst entschieden, den Namen beizubehalten.
Wir möchten Taschenaschenbecher verteilen. Was haltet ihr davon?
Die Verteilung von Taschenaschenbechern wirkt auf den ersten Blick sinnvoll. Tatsächlich werden sie seit Jahren millionenfach, vor allem von Tabakunternehmen, verteilt. Der Effekt bleibt oft aus: Viele landen ungenutzt im Abfall. Solche Werbegeschenke nützen am Ende eher dem Image der Tabakindustrie als der Umwelt. Selbst wenn Taschenaschenbecher genutzt werden, lösen sie das Problem nicht. Zigaretten bleiben auch mit Taschenaschenbechern ein Umweltproblem, da sie in der Produktion bereits viel massivere Umweltschäden bewirken. Zudem sterben schweizweit jedes Jahr über 9500 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Deshalb lehnt beispielsweise eine Zürcher Gemeinde ihr Logo auf Taschenaschenbechern ausdrücklich ab: „Wir wollen unser Gemeindelogo nicht auf einem Raucherartikel sehen, denn das wirkt wie Werbung fürs Rauchen.“
Wenn es euch primär um ein kleines, sinnvolles Give-away für die Zielgruppe geht, empfehlen wir klar: Blumensamen als sympathisches Give-Away für alle
Blumensamen eignen sich ideal als Giveaway, weil sie ein positives, symbolstarkes Zeichen gegen Zigaretten-Littering setzen. Sie stehen für neues Leben, Biodiversität und einen bewussten Umgang mit der Umwelt – im Gegensatz zu weggeworfenen Stummeln, die Böden und Gewässer belasten. Blumensamen sind einfach zu verteilen, attraktiv gestaltet und sprechen alle Menschen an, auch Nichtrauchende. Dadurch erreichen sie eine grössere Zielgruppe als Taschenaschenbecher. Sie laden dazu ein, Verantwortung zu übernehmen. Denn um Zigaretten-Littering langfristig zu denormalisieren, braucht es sowohl die Sensibilisierung von Rauchenden als auch von Nichtrauchenden.
Wir möchten im Rahmen einer Aktion trotz den oben genannten Aspekten Taschenaschenbecher verteilen. Wie sollen wir vorgehen?
Dann stellt sich die Frage: Wie erreicht man gezielt Raucher:innen, ohne indirekt für das umweltschädliche und gesundheitsschädliche Rauchen zu werben?
Wir empfehlen in diesem Fall folgendes Vorgehen:
- Verwendet ausschliesslich neutrale Modelle, ohne Logo oder verharmlosende Sprüche. Wählt idealerweise das Produkt Taketray aus 100 % recyceltem Schweizer Plastik, das geruchsdicht und langlebig ist.
- Gebt Taschenaschenbecher ausschliesslich auf gezielte Nachfrage ab, z. B. im Rahmen eines Dialogs an einem Informationsstand.
- Ergänzt die Ausgabe mit einem klaren Begleitflyer, der über die Umweltschäden von Zigaretten informiert.
Blumensamen, neutrale Taschenaschenbecher und Begleitflyer können ab September 2025 direkt bei stop2drop bestellt werden.
Die IGSU ist ja in einem ähnlichen Bereich tätig wie ihr. Wie unterscheidet sich stop2drop von der IGSU?
Ein wesentlicher Unterschied zwischen stop2drop und der IGSU liegt in der Finanzierung. Die IGSU erhält Unterstützung von Japan Tobacco International (JTI), einem der weltweit grössten Tabakkonzerne und arbeitet eng mit der Tabakindustrie zusammen. stop2drop hingegen nimmt kein Geld von der Tabakindustrie an, da die Tabakindustrie verantwortlich ist für 8 Millionen Tote jedes Jahr (WHO, 2023). Alleine in der Schweiz sterben jedes Jahr 9’500 Menschen frühzeitig an den Folgen des Tabakkonsums (Mattli et al., 2019).
Ein weiterer Unterschied besteht in der Herangehensweise zur Problemlösung. Die Tabakindustrie setzt häufig auf die Bereitstellung von mehr Aschenbechern, um das Zigaretten-Littering zu reduzieren. stop2drop verfolgt jedoch einen anderen Ansatz. Studien haben gezeigt, dass die Bereitstellung zusätzlicher Aschenbecher nicht effektiv zur Reduktion von Zigaretten-Littering beiträgt (Gangl et al., 2022). Stattdessen möchten wir die Menschen zum Nachdenken anregen und ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen ihres Handelns schaffen.
Mehr erfahren: https://www.at-schweiz.ch/documents/986/Greenwashing_Infoblatt_DE_fixed_.pdf
Wie wirksam sind die geplanten Massnahmen der Kampagne?
Modul Zigaretten-Littering
Unsere Kampagne setzt gezielt auf Informationsvermittlung, die laut einer unabhängigen Studie aus Zürich (Tobias et al., 2024) Littering signifikant reduziert. Im Gegensatz dazu zeigt die Forschung, dass eine erhöhte Anzahl an Abfalleimern keinen Einfluss auf das Littering-Verhalten hat (Gangl et al., 2022).
Ein zentraler Bestandteil unserer Kampagne ist die Sensibilisierung für die Giftigkeit von Zigarettenstummeln und deren Auswirkungen auf Umwelt und Trinkwasser. Dies erhöht laut Rath et al. (2012) die Bereitschaft zur korrekten Entsorgung.
Um die wirkungsvollsten Botschaften zu identifizieren, haben wir im Herbst 2024 gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Sotomo über 2’600 Personen befragt und verschiedene Botschaften bewerten lassen. Die überzeugendsten Argumente wurden in die Kampagne übernommen.
Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung zeigen eine deutliche Wahrnehmungslücke: 92 % der Befragten empfinden Zigaretten-Littering als inakzeptabel, aber über die Hälfte glaubt, es sei gesellschaftlich akzeptiert. Genau dieser Diskrepanz wirkt die nationale Dachkampagne entgegen. Eine erneute Befragung ist geplant, um Veränderungen in der gesellschaftlichen Akzeptanz messbar zu machen.
Modul Rauchfreie Spielplätze
Für die Entwicklung der Signaletik zu rauchfreien Spielplätzen haben wir uns an bewährten Praxisbeispielen aus Belgien und den Niederlanden orientiert, wo bereits über tausend Spielplätze rauchfrei gestaltet wurden (Kalmthout, 2023).
In der Schweiz haben wir über 2’600 Personen zum Thema rauchfreie Spielplätze befragt und repräsentative Ergebnisse erhalten. Die Umfrage zeigt: Rauchfreie Spielplätze stossen auf mehr Akzeptanz als generelle Rauchverbote. Die überzeugendsten Argumente aus der Befragung wurden direkt in die Kampagneninhalte übernommen.
Die Signaletik wurde in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden sowie Fachpersonen aus der Tabakprävention entwickelt. In einem Pilotprojekt wurden die Entwürfe zunächst auf Spielplätzen in drei deutschschweizer Gemeinden getestet, um Rückmeldungen der Zielgruppe und Hinweise zur Wirksamkeit zu sammeln. Anschliessend wurden die Inhalte überarbeitet und auch in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz in der Zielgruppe getestet und weiter optimiert.
Können wir eine Booster-Massnahme umsetzen ohne die Basisumsetzung der Kampagne?
Booster-Massnahmen sind optionale Extras und können nur in Verbindung mit der Basisumsetzung der Kampagne realisiert werden. Der Kostenbeitrag zur Dachkampagne trägt auch zur Entwicklung der Booster-Massnahmen bei.
Was passiert, wenn der Beratungsbedarf in der Gemeinde über das im Modul vorgesehene Mass hinausgeht?
Wenn die Beratung im Rahmen der Kampagne das vorgesehene Kontingent von einer Stunde pro Modul überschreitet, können zusätzliche, kostenpflichtige Beratungsleistungen bei uns gebucht werden.
Relevante Dokumente zum Herunterladen:
Das Problem





